…und Ausgangspunkt für die hier dargestellte physiognomische Datenbank war die Annahme, dass Menschen mit dem Aszendenten im gleichen Tierkreiszeichen und dem Sonnenstand im gleichen Haus sich eigentlich im Grundsätzlichen ähnlich sehen sollten und dass, wenn nur genügend Bildbeispiele gesammelt wären, sich diese grundsätzlichen (körperlichen) Ähnlichkeiten wie von selbst darstellen würden. Eine sprachliche Kennzeichnung dieser Gemeinsamkeiten wäre dann vielleicht kein Kinderspiel, aber doch recht einfach möglich.
Schnell stellte sich heraus, dass diese Vorstellung reinem Wunschdenken entsprang. Einer solchen, sich von selbst ergebenden Lösung steht u. a. im Weg, dass die im Netz zu findenden Fotos und Abbildungen aus verschiedenen Blickwinkeln und mit verschiedenen Lichtstimmungen, Bildausschnitten und Intentionen erstellt sind und ein standardisierter Vergleich, aus dem sich dann ergäbe, dass z. B. Aszendent Wassermann mit Sonne in Haus 4 die und die Kopfform und genau jenes Profil hat, deshalb kaum möglich ist. Und um zum Studium von Gesichtern auf die Straße zu gehen, braucht man wohl erst einmal gewisse Grundlagen und eine Vorstellung davon, wonach man eigentlich sucht.
Wenn es also so einfach wäre: Warum hat in der vieltausendjährigen Geschichte der Astrologie sich bis jetzt noch niemand an diesen Definitionen versucht?
Wahrscheinlich, weil es unzählige Möglichkeiten, Varianten und Nuancen gibt, wie sich Planeten und Planetengruppierungen auf den Achsen oder in den Häusern erscheinungsmäßig auswirken und darstellen können.
Um diesen Berg unendlicher Möglichkeiten zu umgehen, habe ich mich nur auf zwei wesentliche Faktoren konzentriert:
- In welchem Zeichen steht der Aszendent
- In welchem Haus steht die Sonne
Was sich dann im langsamen Entstehen dieses Projektes erwies, war, dass neben einer gewissen, auch im Aussehen vorhandenen Übereinstimmung (zumindest für das geschulte Auge) vor allem die über das Empfinden wahrnehmbare Ausstrahlung und Anmutung von Gesichtern einer Gruppe sich als viel deutlicheres Merkmal und Unterscheidungskriterium zu erkennen gab. Form ist Schicksal bzw. Träger eines Inhaltes, der sich erschließt, wenn man zusätzlich zu den Augen auch mit dem Bauch „hinguckt“ und beim Gesehenen verweilt.
In diesem Sinne wurde versucht, über die sprachliche Kennzeichnung dieser empfundenen Anmutung ein Ordnungselement für den Betrachter innerhalb der vielfältigen Formen zu definieren.
Fortfahren mit:
Der Unterschied zwischen Anmutung und einer rein auf das Körperliche fixierten Betrachtungsweise
Hinweis:
Um Urheberrechtsverletzungen bei den verwendeten Fotografien zu vermeiden, wurden nur Personen ausgewählt, die vor dem Jahr 1900 oder kurz danach geboren und deren Abbildungen gemeinfrei/public domain sind. Das hat den Vorteil, dass die Gezeigten noch nicht so sehr von den Segnungen der Moderne betroffen sind und die einzelnen Typen – trotz der vielen Bartträger – deutlicher zum Vorschein kommen können. Da man es außerdem mit weniger bekannten Personen zu tun hat, ist auch die persönliche Voreingenommenheit, wie man sie z. B. gegenüber bekannten Film- und Musikstars hat, weitgehend ausgeschlossen.
Wer sich wundert, warum das weibliche Geschlecht in dieser Datenbank nicht so zahlreich vertreten ist, der bedenke, dass Schminke und Glättung, so wie es scheint, vor allem der Tarnung und Verschleierung der Wahrheit dienen, die sich im Körperlichen nunmal über Faltenbildung und andere Formgebungen ausdrückt. Dadurch finden sich im Netz insgesamt wesentlich weniger aussagekräftige Bildbeispiele von Frauen als von Männern.