Crossfire reloaded

Posthumes offizielles Präsidentenportrait von US-Präsident John F. Kennedy, gemalt von Aaron Shikler im Jahr 1970 (zugeschnitten, Bildmontage Fadenkreuz)

Dieser Beitrag wurde erstmals in kürzerer Form und mit einem anderen Ansatz auf meinem „gekkowork“-Blog im April 2011 unter dem Titel „Crossfire“ veröffentlicht. Der Blog existiert nicht mehr.

Quellen für den nachfolgenden Text:
Die Website jfkmurdersolved (Eventuell öffnet der Link besser mit Firefox als mit Chrome).
Das Buch „Primary target“ von Pamela Ray mit James Files.
Die im Text erwähnten Video-Interviews können hier erworben werden.

Vorbemerkung

Es wurden ungefähr 2000 Bücher über das Attentat auf den amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy geschrieben. Damit dürfte dieser Kriminalfall der am häufigsten von Privatermittlern durchleuchtete Fall der Geschichte sein. Es wirft damit aber auch ein bezeichnendes Licht auf die staatlichen sogenannten Ermittlungen, die sich bereits eine halbe Stunde nach der Tat auf den Einzeltäter Lee Harvey Oswald eingeschossen hatten und nicht mehr davon abwichen.

Auch in der 1964 von Präsident Lyndon B. Johnson einberufenen Warren-Kommission wurde vom Kommissionsmitglied Allen Welsh Dulles, dem ehemaligen CIA-Direktor und Bruder des vormaligen amerikanischen Außenministers John Foster Dulles, die Einzeltäterthese massiv und mit Druck auf die anderen Kommissionsmitglieder forciert. Der Warren-Report wurde und wird von einigermaßen informierten Zeitgenossen als Teil einer Vertuschungsstrategie wahrgenommen, die von der Verschwörung und den Verschwörern hinter dem Attentat, das eigentlich ein Staatsstreich war, ablenken soll bzw. eine Erzählung im allgemeinen öffentlichen Bewußtsein installieren soll, egal, wie die Wahrheit auch ausgesehen haben mag. Zur Festigung dieser Erzählung wurden Druckmittel aller Art eingesetzt bis hin zu Einschüchterung und Mord. Der vielfache, plötzliche Tod von Zeugen und Erforschern des Falles spricht da eine deutliche Sprache.

Das Horoskop des Attentats

Es war eine Tat vor ungefähr 600 Zeugen, davon etwa 100 bis 150 im unmittelbaren Umfeld, als Präsident John F. Kennedy während seiner Fahrt durch das Stadtzentrum von Dallas in Texas in der Elm Street erschossen wurde. Besser sollte man sagen, ihm ein Teil seines Kopfes weggeschossen wurde , neben der Wunde in seiner Kehle, dem Einschuß in seinem Rücken und verschiedenen Schußfragmenten in der linken Schulter. Die umstehenden Menschen waren gezwungen, etwas Schreckliches mit ansehen zu müssen: Die fast rituelle Exekution eines Mannes, den sie bewunderten und liebten.

Entgegen ihrer Wahrnehmung – die meisten der Zeugen sagten, daß mindestens ein Schuß von vorne gekommen sei – wurde ihnen von der Regierung und den Medien vermittelt, daß sie sich täuschten und nur drei Schüsse vom Texas School Book Depository (TSBD) gekommen seien, abgefeuert von einem verrückten Einzelgänger namens Lee Harvey Oswald.

Um gleich einmal einen Einschnitt zu machen, schauen wir uns doch einfach das Horoskop des Attentats an. Denn egal, wer welche These aus welchen Motiven auch immer von sich gibt, wir haben eine Uhrzeit und wir haben einen Ort für das Ereignis. Die Attentäter, wie hoch auch immer in der weltlichen Hierarchie sie stehen mögen (oder mochten, denn die meisten der Beteiligten dürften nicht mehr am Leben sein), und wie angestrengt sie ihre Untat vertuschen wollen, wir haben mit dem Horoskop einen deutbaren Fingerabdruck :

Es geht um einen Paradigmenwechsel, der auf öffentlicher Bühne verneint, verhindert und zunichte gemacht wird. Durch Schüsse. Es wird ein Verneinungsprogramm ins öffentliche Bewusstsein gepflanzt. Es ist unter Androhung und Anwendung staatlicher Agression verboten, eine eigene Gestalt und Gegenwart zu haben. Die Öffentlichkeit wird getäuscht.

Diese Verneinung ist Teil des Verbundes. Ausgangspunkt ist eine bereits zum Ursprung gekommene Gruppe, die das Gewaltmonopol besitzt und aus verschiedenen, nicht zueinander passenden Elementen besteht. Das Attentat ist der Akt, durch den diese Gruppe sich bestimmt und sichtbar wird. Sie setzt gewaltsam eine Zwangsform in die Gegenwart. Die Gruppe hat den Krieg im Gepäck und auch die Mittel zur Fremdsteuerung und Dialektik. Bestimmt wird sie durch „sich ungeliebt fühlende Personen“ im Hintergrund. Diese Gruppe ist außerdem imstande, das Erkennen und Durchdenken der Tat zu vernebeln.

Damit bestätigt sich das, was die Menschen, die am Ort des Geschehens waren, spontan und noch ohne bedroht zu werden sagten: „Schüsse von vorne.“

Selbst der texanische Governor Connally, der in Kennedys Wagen mitfuhr und von drei Schüssen getroffen wurde (die Warrenkommission behauptet, es war eine Kugel, die durch Kennedys Rücken hindurchging, im freien Raum zwischen Kennedy und Connally die Richtung wechselte, in Connallys Rücken eindrang, im Körper von Connally die Richtung wechselte, von außen durch sein Handgelenk schlug, dabei wieder die Richtung wechselte und letztendlich im linken Oberschenkel stecken blieb) sagte, daß er den Bericht der Warren-Kommission für unwahr halte und er selbst eine Vorstellung über die Täter und Drahtzieher habe, daß er seine Meinung dazu aber niemals öffentlich kundtun werde.

 

Muss man mehr dazu sagen? Wir haben es mit sehr mächtigen Männern zu tun, wenn selbst ein texanischer Governor klein beigibt, obwohl man ihm ans Leben wollte. Denn es ist nicht unbedingt gesagt, daß die Kugeln, die ihn trafen, für Kennedy bestimmt waren.

Das Horoskop des Attentats spiegelt die Inhalte deutlich wider. Kennedy wollte einen radikalen Wechsel auf allen Ebenen der Politik und hatte bereits angefangen, den Augiasstall auszumisten. Dadurch schuf er sich viele Feinde, die bereits vor seiner Präsidentschaft eng miteinander verwoben waren und die sich enrsthaft durch ihn bedroht fühlten.

Motive und in Frage kommende Drahtzieher für die Tat

Zu jedem Verbrechen gehört ein Motiv, durch welches dann Rückschlüsse auf den oder die Täter gezogen werden können. John Kennedy hatte sich durch seine Politik viele Feinde gemacht:

1. Kuba

Das Thema Kuba und Fidel Castro  ist engstens verbunden mit der Präsidentschaft Kennedys. Das Projekt „Invasion in der Schweinebucht“ war ihm von seinem Vorgänger Dwight Eisenhower vererbt worden. Nur widerwillig stimmte Kennedy diesem Unternehmen zu und erst, als man ihm versichert hatte, daß ein Sieg absolut sicher sei. Heute weiß man, daß dem CIA-Direktor Allen Dulles von Anfang an klar war, daß die 1.500 Mann starke Garde aus Exilkubanern niemals ausreichen würde, um die kubanische Insel im Alleingang zu erobern und er von Anfang an auf eine Unterstützung durch das amerikanische Militär spekuliert hatte. Er war sich sicher, daß Kennedy einknicken und Kuba angreifen würde, sobald die von der CIA trainierten Kämpfer in Bedrängnis geraten würden. Das war nicht der Fall und das Unternehmen endete in einem Fiasko. Dulles und ein Großteil der exilkubanischen Gruppierungen in den USA sahen daraufhin den Präsidenten als Verräter an der Sache an.

2. CIA

Die CIA hatte auf Kuba sowohl Präsident Batista als auch den Revolutionär Fidel Castro unterstützt. Erst als Castro die amerikanischen Spielcasinos auf Kuba dichtmachte, zwei Monate nach seiner Machtübernahme, wurde er zum Feind. Die CIA trainierte daraufhin tausende Exilkubaner in großen Lagern in Florida und Louisiana und bereitete sie auf eine Rückeroberung Kubas vor. Nach der Niederlage in der Schweinebucht entließ Kennedy die drei Führungspersonen der CIA, Allen Dulles, Richard Bissell und Charles Cabell, dessen Bruder Earle Cabell der Bürgermeister von Dallas war. Dulles hörte nicht auf, sich als CIA-Direktor anzusehen und versammelte ständig gleichdenkende Leute aus Geheimdienst und Militär in seinem Haus in Washington. Auch viele Jahre später konnte Dulles nur  in höchster Erregung über Kennedy sprechen. Da war eine extrem tiefe Abneigung vorhanden. Kennedy ließ intern verlauten, daß er die CIA in 1000 Stücke zerschlagen werde. Die „Firma“ fühlte sich bedroht.

3. Der Mob

John Kennedy war nur mit der Hilfe des „Chicago Outfit“, der Mafia von Chicago, Präsident geworden. Sam Giancana, das Oberhaupt des organisierten Verbrechens in Chicago war ab den Zeiten der Prohibition ein Weggefährte von Joseph Kennedy, dem Vater des Präsidenten. Joseph Kennedy hatte dem Paten zugesichert, daß John Kennedy, wenn er Präsident wäre, die Mafia unbehelligt ihren Geschäften nachgehen lassen würde. Giancana besorgte daraufhin über die vom Mob kontrollierten Gewerkschaften die notwendigen Stimmen für den Wahlsieg gegen Richard Nixon. Ohne die Stimmen aus Chicago wäre Kennedy nicht Präsident geworden.

Die Mafia hatte in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg Kuba als eine ihrer Haupteinnahmequellen  organisiert. Spielcasinos, Drogen, Prostitution brachten immense Gewinne. Der kubanische Präsident Batista kassierte kräftig mit. Nach dem Sieg von Fidel Castro brach all dies einfach weg.

Damit wollten sich die Paten nicht abfinden. Da traf es sich gut, daß die CIA den Kontakt zur Mafia suchte (und fand). Diese sollte für sie Castro ermorden. Nachweislich gab es unzählige Versuche dazu, aber alle scheiterten (die CIA selbst hat acht Mordversuche zugegeben).

Was das Versprechen von Joseph Kennedy betraf: Es wurde nicht eingehalten. Robert Kennedy, der Bruder von John, war als Justizminister fanatisch darum bemüht, dem organisierten Verbrechen den Garaus zu machen. Ganz besonders im Fokus: Sam Giancana aus Chicago und Carlos Marcelo aus New Orleans. Beide wurden auf ziemlich persönliche Weise von FBI und Justizministerium drangsaliert.

Erwähnenswert ist auch, daß sich John Kennedy und Sam Giancana zur gleichen Zeit diesselbe Geliebte teilten: Judith Exner. Wir erinnern uns an das Mond-Neptun-Quadrat im Horoskop des Attentats.

4. Die „Texas Oil Men“

Die damals reichsten Männer Amerikas waren die Ölbarone in Texas, allen voran Howard Lafayette Hunt und Clint Murchison senior. John Kennedy wollte ihnen ihre Gewinne stark beschneiden, indem er die „Oil Depletion Allowance“ abschaffen wollte, die Möglichkeit, versiegende Ölquellen mit 27 % abzuschreiben. Versiegende Ölquellen waren also rentabler als sprudelnde. Das Gesamtvolumen hätte sich auf 280 Millionen Dollar im Jahr belaufen. In damaligen Zeiten eine recht hohe Summe. Zu diesen Ölmännern gehörte auch George Herbert Walker Bush, der spätere 41. Präsident der USA. Und natürlich war auch Lyndon Johnson, der Vizepräsident von Kennedy, mit all diesen Männern vertraut, nachdem Texas sein Heimatstaat war.

5. Die Bush-Dynastie

Richard Nixon war immer eine Marionette des Bush-Clans, vornehmlich von Prescott Bush (dieses Foto bringt das sehr deutlich zum Ausdruck). Er wurde von diesem quasi „gecastet“ und protegiert. Nixon (also die Bushes) war am Ende der Eisenhower-Ära als Vizepräsident der Verbindungsmann zwischen Eisenhower und dem CIA-Projekt der Ausbildung der Exilkubaner zur Invasion von Kuba (Operation Mongoose). George H. W. Bush war zu dieser Zeit, Anfang der 60er-Jahre, bereits soweit in der CIA-Hierarchie aufgestiegen, daß er für die Rekrutierung und Ausbildung von politischen Attentätern zuständig war, vornehmlich von Exilkubanern, aber nicht nur. Diese spezielle Gruppe hatte den Namen „Operation 40“ (wegen der 40 Teilnehmer des Programms). Etliche Mitglieder dieser Killergruppe waren am 11. November 1963 nachweislich am Ort des Attentats auf den Präsidenten anwesend. Ebenso George Bush.

Nachdem Nixon (und damit die Bushes) die Präsidentenwahl gegen John Kennedy verloren hatte, sah der Bush-Clan seinen Machtanspruch gefährdet. Dies umso mehr, als der Präsident bei der Bevölkerung immer beliebter wurde und eine Wiederwahl im Jahr 1964 mehr als wahrscheinlich schien. Dann war da noch Robert Kennedy, der während der Amtszeit seines Bruders als Minister hätte punkten und ihm als Präsident hätte folgen können. Nicht zu vergessen den jüngsten Bruder Edward. Im Erfolgsfall wären dies dann 24 Jahre lang Kennedy-Präsidenten. Nicht sehr wahrscheinlich, aber im Gehirn eines machtbesessenen Mannes wie Prescott Bush etwas, das es zu verhindern galt.

6. Lyndon B. Johnson

Richard Nixon hat es später, mit seinem berühmten wissenden Grinsen im Gesicht, so formuliert: „Lyndon hätte es nie hingenommen, nur die Nummer zwei zu sein!“ Johnson war nicht mehr auf dem Ticket für die Wiederwahl von Kennedy für die kommende Präsidentenwahl. Im Gegenteil hatte Robert Kennedy bereits Ermittlungen gegen Johnson aufgenommen wegen Bestechlichkeit und möglicherweise Anstiftung zum Mord. Ihm drohten Gerichtsverfahren und eventuell sogar Haft. Er war der Mann, der am meisten von der Ermordung John Kennedys profitiert hat und dann als Präsident allen zuvor genannten geholfen hat, ebenfalls zu profitieren.

Die Geliebte von Johnson, Madeleine Duncan Brown, erzählte später, daß am Vorabend des Attentats im Haus von Clint Murchison, dem Ölbaron, eine große Party stattfand. Anwesend: Richard Nixon, Lyndon Johnson, extra eingeflogen FBI-Direktor J. Edgar Hoover. Die Männer zogen sich gegen 23 Uhr in einen großen Raum zurück. Als er (Johnson) später mit hochrotem Kopf und etwas verängstigt wieder herausgekommen sei, habe er sie begrüßt und ihr zugeflüstert: „After tomorrow those goddamn Kennedys will never embarrass me again—that’s no threat—that’s a promise.“ (Nach dem morgigen Tag werden mich diese gottverdammten Kennedys nie wieder in Verlegenheit bringen. Das ist keine Drohung, das ist ein Versprechen.).

7. Rechtsradikale Gruppen

Die Themen der Rechtsradikalen waren die Rassentrennung und der unbedingte Kampf gegen den Kommunismus. Kennedy verstieß mit seiner Politik gegen deren Ansichten. Es gibt abgehörte Telefongespräche, in denen Joseph Milteer, ein Rechtsradikaler aus Georgia, davon spricht, daß ein Attentat mit Hochgeschwindigkeitsgewehr aus einem Bürohaus stattfinden wird und „die Sache sei am Laufen“. Milteer ist auf einem der Fotos als Zuschauer an der Houston Street zu sehen, als Kennedy im offenen Wagen an ihm vorbeifährt. Er ist einer der wenigen, die nicht applaudieren oder winken.

8. Der militärisch-industrielle Komplex

John Kennedy beabsichtigte, das bisherige Engagement in Vietnam Schritt für Schritt zu beenden und die amerikanischen Truppen aus dem Land abzuziehen, was die bereits anvisierten Gewinne der Waffenproduzenten gefährdet hätte und von den politischen Hardlinern als weiteres Einknicken gegenüber dem Kommunismus gewertet wurde.

Schlußfolgerung

Im Horoskop des Attentats steht der Verbundsanführer Jupiter in Haus 2 und kennzeichnet eine umfassende Gruppierung aus Bestandteilen, die sich eigentlich nicht verbinden lassen (Jupiter-Pluto). Man kann es so sehen, daß alle o.g. Motiv- und Interessengruppen sich zusammengetan und den ihnen im Weg stehenden Präsidenten beseitigt haben. Das Geld kam von den Ölbaronen, Planung und Koordination von der CIA, die Durchführung von der Mafia und den Exilkubanern, die Vertuschung und das Framing durch Johnson, das FBI, die CIA sowie schon damals durch die Medien.

Wer waren die (ausführenden) Täter?

Den wenigsten Menschen ist bewusst, daß es mehrere Personen gibt, die eine Beteiligung an dem Attentat zugegeben haben.

Schütze 1: James Earl Files

Bild von James Files, aufgenommen von Lee Harvey Oswald im Lampligther Motel in Mesquite, Texas, einem Vorort von Dallas, wenige Tage vor dem Attentat. Mit Klick auf die Grafik kommen Sie zum Foto.

James Files hat in einem auf Video aufgezeichneten Interview zugegeben, der Schütze auf dem nördlichen Grashügel gewesen zu sein, der den finalen Kopfschuß auf John Kennedy abgegeben hat. Das Video wurde am 22. März 1994 aufgenommen. Files wurde von dem Privatdetektiv Joe West aufgespürt, der wiederum einen Tip vom pensionierten FBI-Agent Zack Shelton erhalten hatte. Dieser hatte die Information im Chicagoer Unterweltmilieu aufgeschnappt. Files verbüßte zu diesem Zeitpunkt eine langjährige Haftstrafe wegen Mordversuchs an einem Polizisten. Er wurde im Jahr 2016 aus dem Gefängnis entlassen.

Joe West, der Detektiv, beabsichtigte, die Leiche von John Kennedy exhumieren zu lassen. Ein Gericht hatte sein Anliegen schon angenommen. Kurz darauf hatte Joe einen Herzinfarkt, konnte sich aber davon erholen. Dann starb er überraschend im Krankenhaus wegen einer Verwechslung von Medikamenten. James Files hält seinen Tod für Mord.

Es dauerte fast zwei Jahre, bis Bob Vernon, der Mitarbeiter von Joe West das Interview mit James Files durchführen konnte. Auch auf ihn wurde kurz vorher noch ein Anschlag verübt. Er wurde aus einem fahrenden Auto heraus beschossen.

Der nachfolgende Text ist eine von Bob Vernon verfasste Zusammenfassung des Interviews mit James Files:

Text von Bob Vernon

Entnommen von jfkmurdersolved

Files gibt an, dass sein Name bis Ende 1963 James Sutton war, als er mit Hilfe der Regierung in James E. Files umbenannt wurde, damit er heiraten und ein normales Leben führen konnte, frei von Schikanen und anderen Risiken, die sich aus seinen Aktivitäten mit einer radikalen kubanischen Gruppe hätten ergeben können. Files diente ab 1959 (im Alter von 17 Jahren) etwa 14 Monate lang bei der 82. Airborne in Laos. Er war an der Ausbildung von Leuten beteiligt, die Überfälle verüben sollten. Danach fuhr er einige Autorennen, und seine Fähigkeiten erregten die Aufmerksamkeit von Charles Nicoletti, einem Mafiakiller, der ihn als seinen persönlichen Fahrer rekrutierte. Zu dieser Zeit leitete Tony Accardo die Chicagoer Mafia. Files war auch für die CIA tätig. Sein Controller war David Atlee Phillips (Anmerkung DB: Man könnte sagen, im Normalberuf war Files für die Mafia tätig. Wenn die CIA anrief (es wurde jeden Tag telefoniert, ob etwas anlag), dann wurde er von der Mafia abgestellt).

Die Attentatsplanungen begannen etwa ein halbes Jahr vorher. Nicoletti fragte Files, ob er ihm helfen wolle, „einen Freund von dir“ zu töten, da er wusste, dass Files Kennedy hasste (Anmerkung DB: Wegen der Schweinebucht. Files war an der Ausbildung der Exilkubaner beteiligt). Zunächst dachte Files, es handele sich um einen lokalen Anschlag in Chicago, aber Nicoletti sagte ihm, das Ziel sei JFK. John Rosselli (ein anderer Mafioso) aus Miami sollte ebenfalls daran beteiligt sein. Files lernte Rosselli über Phillips kennen. Ursprünglich war geplant, JFK in Chicago zu ermorden, aber niemand wollte es dort tun, also wurde die Idee fallen gelassen. Etwa eine Woche vor dem Attentat fuhr Files mit den Waffen für die Operation nach Mesquite, Texas. Etwa einen Tag nach seiner Ankunft kam Lee Harvey Oswald zu ihm, um ihm die Gegend zu zeigen. Oswald nahm ihn auch zu Orten mit, an denen er die Waffen testen und kalibrieren konnte.

Soweit er (Files) beurteilen kann, wusste Oswald nicht, was der Plan war. Files erkundete die Straßen von Dallas nach dem geeigneten Anschlagsort und nach Fluchtwegen. Am 22. November fuhr Files zum Cabana Motel, wo er gegen 7 Uhr morgens Rosselli traf. Sie fuhren zu einem Pfannkuchenhaus in Fort Worth, wo sich Rosselli mit Jack Ruby traf, während Files als Beobachter fungierte. Ruby übergab Rosselli einen Umschlag und ging. Sie öffneten den Umschlag im Auto: Er enthielt Ausweise des Secret Service und eine aktualisierte Karte der Route der Autokolonne; Rosselli bemerkte, dass er nur eine Änderung sah, nämlich die doppelte Abzweigung an der Dealey Plaza (Anmerkung DB: Unglaubwürdig. Die Fahrtroute war einen Tag vorher in den Dallas Morning News abgedruckt worden).

Sie kehrten ins Cabana zurück. Zusammen mit Nicoletti ging Files gegen 10 Uhr zur Dealey Plaza und sah sich die Gegend weiter an. Nicoletti fragte, ob Files ihn bei Bedarf als zusätzlicher Schütze unterstützen würde und Files stimmte zu. Ursprünglich war Rosselli als zweiter Schütze vorgesehen. Dieser machte aber einen Rückzieher. Als Standort wählte Files den Bereich hinter dem Zaun auf der grasbewachsenen Anhöhe. Er schlug Nicoletti vor, vom Dal-Tex-Gebäude aus zu schießen (Anmerkung DB: Nicoletti hatte ein Gewehr). Sie trennten sich. Files ging zum Bahngelände und traf Vorbereitungen. Er hatte eine Aktentasche mit einer Remington Fireball bei sich.

Als die Limousine des Präsidenten die Elm Street hinunterfuhr, hörte Files Schüsse von hinten (Anmerkung DB: von Kennedy aus betrachtet) und vermutete, dass es Nicoletti war. Er bemerkte, dass JFK getroffen war, aber nur am Körper, und daß Connally getroffen zu sein schien. Wenn er schießen wollte, musste er es tun, bevor er riskierte, Jackie zu treffen, denn sie waren angewiesen worden, niemanden außer JFK zu treffen, und vor allem nicht auf Jackie zu schießen. Er feuerte – fast zeitgleich wie Nicoletti, wie sich herausstellte – und beide trafen JFK in den Kopf. Files‘ Kugel traf JFK in die rechte Schläfe. Er wusste sofort, daß sein Treffer tödlich war, da er den Kopf des Präsidenten förmlich explodieren sah. Er steckte die Waffe zurück in die Aktentasche, wechselte seinen Mantel vom karierten zum grauen Geschäftsanzug (wendbar). Er biss in die Patronenhülse und ließ diese als Visitenkarte am Zaun zurück. Er ging über die Verlängerung der Elm Street zur Houston Street.

In der Houston Street stieg er in einen 1963er Burgundy Chevrolet ein; Rosselli saß auf dem Rücksitz und Nicoletti auf dem Beifahrersitz. Sie befanden sich auf einem Parkplatz und bogen nach rechts auf die Houston ab, fuhren fünf oder sechs Blocks, bogen dann links ab und Files setzte die beiden in der Nähe der Autobahn bei einem anderen Auto ab. Files kehrte in sein Zimmer in Mesquite zurück, reinigte sich mit heißem Wasser, um alle Spuren von Pulver zu entfernen, duschte, zog sich um und kümmerte sich dann um die Waffen. Nicolettis Gewehr befand sich im Kofferraum, die Aktentasche unter dem Lenkrad; beide wurden versorgt und dann in einem speziellen Waffenfach im Auto verstaut.

Am nächsten Tag fuhr er nach Süd-Illinois, und am Sonntag fuhr er weiter nach Chicago. Er war angewiesen worden, nur tagsüber zu fahren und nicht aufzufallen. Einige Zeit später gab Nicoletti ihm 30.000 Dollar für den Auftrag, obwohl sie nie über Geld gesprochen hatten. Files sagte, er habe Lee Harvey Oswald Anfang 1963 im Zusammenhang mit Waffengeschäften in Clinton, Louisiana, über David Atlee Phillips kennengelernt. Beide arbeiteten zu dieser Zeit für die CIA. Offensichtlich war die Regierung in das Attentat verwickelt, denn sonst hätten sie nicht die Identifizierungen des Secret Service erhalten, die Ruby ihnen gab. Phillips hatte ihm auch die Remington Fireball für einen früheren Auftrag gegeben.

Files hat Oswald an diesem Tag überhaupt nicht gesehen. Er und Oswald sprachen nie über den Attentatsplan. Zum Mord an Officer J.D. Tippit wollte er sich nicht äußern, sagte aber, dass Oswald Tippit nicht getötet habe und der Mann, der das getan habe, zum Zeitpunkt des Interviews noch am Leben gewesen sei (Anmerkung DB: Files verpfeift keine lebenden Personen). Er sagte, daß dieser Mann ursprünglich beauftragt worden sei, Oswald zu töten. Der Mann suchte Files nach dem Attentat in Mesquite auf und sagte, es habe eine Panne gegeben und er habe einen Polizisten getötet. Files sagt auch, er habe Jack Ruby auf der Dealy Plaza gesehen, unterhalb des südlichen Hügels in der Nähe des Bürgersteigs.

Er sagte, dass alle Zuschauer langsam auf die Schüsse reagiert hätten, wie in einer Schockstarre. Als er von der Hügelkuppe wegging, bemerkte er zwei Männer in Anzügen hinter sich, die den Leuten den Zugang zum Grashügel und zum dahinter liegenden Bahngelände verwehrten. Er sagte, er habe Abraham Zapruder nicht gesehen und war sich nicht sicher, was er getan hätte, wenn er geglaubt hätte, dass er gefilmt worden wäre, aber er trug eine Colt-Pistole und hätte ihn vielleicht erschossen. Er wusste auch nicht, dass die Kamera von Mary Moorman ihn fotografiert hatte.

Die Tatwaffe, die Remington Fireball, wurde 1961 entwickelt, hatte aber die Tendenz zu explodieren, weshalb sie neu konstruiert wurde. Sie verschoss eine Langpatrone vom Kaliber .221. Es handelte sich um eine Repetierpistole mit Zielfernrohr, die auf 100 Yards wirksam war, nicht unähnlich einem abgespeckten Gewehr. Die Patronen für das Attentat wurden speziell angefertigt, mit einer Quecksilberladung, und zersplitterten beim Aufprall.

Die Tatwaffe: Eine Remington Fireball XP-100, eine Art verkürztes Gewehr. Files verwendete für den Anschlag eine Patrone mit einer Quecksilberladung, die beim Aufprall zersplitterte.

James Files sagt nichts über andere, weitere Schützen, weil er nichts darüber weiß. Das entspricht der „Need to know“-Philosophie der CIA. Jede Attentätergruppe hat ihre Anweisungen, aber auch nicht mehr informationen. So kann keiner den anderen belasten, falls er festgenommen wird.

Die Ausführungen von Files hören sich in gewisser Weise zu simpel an: Eben mal hinfahren, schießen, wieder wegfahren. Aber genau das macht ihn glaubwürdig. Das ist die Art, wie die Mafia arbeitet. Dinge erledigen, weil der Boss es will.

Wir rekapitulieren noch einmal und ergänzen inhaltlich durch Aussagen, die Files später in Büchern gemacht hat, die nach seiner Freilassung aus den Gefängnis erschienen sind:

Files ist ab 10:30 Uhr auf dem Grashügel. Er verhält sich wie ein Bahnarbeiter, da das Areal ein Bahngelände ist, auf dem Güterzüge stehen. Er tut so, als ob er Waggons kontrolliert. Etwa 10 Minuten vor den Schüssen kommt Generalmajor Edward Lansdale von der CIA zu ihm, um die Lage zu sondieren und nachzusehen, ob er bereit ist. Files glaubt, daß Lansdale die ganze Operation am Ort kontrolliert hat. Files bezieht seine Position hinter dem Zaun, etwa 5 Meter von der Ecke des Zauns entfernt.

Files hört nicht nur die Schüsse von Nicoletti, sondern auch mehrere Fehlschüsse. Den Schuß auf Kennedy nennt er einen „Nothing-Shot“, da er als ausgebildeter Scharfschütze wesentlich größere Entfernungen gewohnt ist. Hier sind es nur 30 Meter. Er schießt, aus seiner Sicht zum letztmöglichen Zeitpunkt. Er verpackt die Waffe, wechselt seinen Mantel, er beißt in die Patronenhülse, da er den Geschmack von Schießpulver liebt und dies sein Markenzeichen ist. Er stellt die Hülse als Visitenkarte auf einen Zaunpfosten und geht langsam und bestimmt weg von Tatort, und zwar in Richtung des TSBD auf der kleinen Parallelstraße zur Elmstreet. Als Waffe verwendet er eine Remington Fireball X-100 mit Quecksilberladung.

Im Jahr 1987 findet ein Tourist mit Namen John Rademacher im Erdreich bei dem Zaun an der Dealy Plaza eine Patronenhülse mit Bißspuren.

Nebenstehend das Horoskop des ersten Interviews mit James Files (Es gibt noch ein zweites aufgezeichnetes Interview aus dem Jahr 2003 von Wim Dankbaar und Jim Marrs). Das Interview begann um 10.30 Uhr. Das Bekenntnis erfolgte nach 17 Minuten.

Der Aszendent zeigt eine sprudelnde Quelle an, die über Aussonderungsthemen spricht (28 Krebs, Mars-Pluto). Der Verbund befördert Verborgenes ins Licht des Erkennens und Verstehens. Mit Mars-Saturn haben wir sogar den Kopfschuß und mit dem 9. Haus den Verstand/das Gehirn angezeigt. Neptun befördert eine Klärung in die Gegenwart, zusammen mit Uranus als schockierende Wahrheit.

James Files ist zum Zeitpunkt des Interviews 52,2 Jahre alt. Geht man im Horoskop diese 52,2 Jahre vom Aszendenten aus gegen den Uhrzeigersinn zurück, so ist man auf 4° Wassermann. James Files hat einen Sonnenstand von 3,6° Wassermann. Die Körpersprache von James Files während des Interviews wurde von einer Expertin untersucht. Diese bescheinigt, daß er die Wahrheit gesagt und nicht gelogen hat. Das FBI dagegen behauptet, daß James Files lügt. Files sagt, daß das FBI seit 1964 von seiner Beteiligung am Attentat wusste.

Das nebenstehende Horoskop von James Files ist ein Versuch. Es gibt keine Geburtsdaten und nur wenige Angaben über sein Leben.

Fotos von James Files

Und zum Vergleich die zuständige Aszendentengruppe:

Aszendent Skorpion mit Sonne in Haus 3 mit der Anmutung: „Teilnahme am Spiel der Wölfe“

Das Horoskop taugt durchaus für einen eiskalten Killer, der zum Zeitpunkt des Attentats eine Pluto-Sonne-(Mars-Mond-Saturn-Uranus-Merkur-Venus)-Auslösung hat, der Schußwaffen- und Sprengstoffexperte ist und der anderen „die Schädel knackt“ (Files eigene Aussage), was wohl dem Pluto in Haus 9 entspricht. Den Verbund könnte man so sehen, daß er Seelen in den Himmel bringt, indem er ganz konkret ihre Gegenwart zerreisst.

Man möchte nicht auf der Auftragsliste dieses Mannes stehen.

Zeitangaben:

  • hat möglicherweise einen Zwillingsbruder, der bei der Geburt verstorben ist
  • mit 17 Jahren in Laos, bildet Kämpfer aus
  • mit 19 Jahren Ausbildung der Exilkubaner für die Bay of pigs-Operation
  • mit knapp 21 Jahren Attentat auf JFK und Heirat (mehr, um Kinder zu haben als wegen des Ehelebens)
  • mit 29 Jahren zweite Ehe
  • mit 33 Jahren Tochter wird geboren
  • mit 35 Jahren Charles Nicoletti wird ermordet, der wie ein Vater für ihn war /Entführung und Folter durch das FBI, lassen ihn scheinbar tot zurück
  • mit 38 Jahren Gefängnis, Entlassung mit 46 Jahren
  • mit 49 Jahren wieder Anschlag auf sein Leben durch einen Polizisten, schießt aus Notwehr auf den Polizisten, wieder Gefängnis, lange Haftstrafe
  • mit 52 Jahren gibt er das erste Interview
  • mit 61 Jahren gibt er nochmal ein umfangreicheres Interview an den Researcher Wim Dankbaar
  • mit 74 Jahren Entlassung aus dem Gefängnis und Hinwendung zum Glauben als wiedergeborener Christ

Und weitere Notizen:

Oliver Stone, der den JFK-Film im Jahr 1991 herausbrachte, drei Jahre vor dem Geständnis von James Files, hat diesen mehrmals im Gefängnis besucht. Files weigert sich, ernsthaft mit Stone zu reden. Er „kann den Mann nicht leiden“. So geht Stone in seinem „JFK Revisited“-Film von 2021 auch weiterhin nicht auf James Files ein. Oliver Stone hat einen Aszendenten von 3° Skorpion. Vielleicht sind die beiden sich mit ihrem Skorpion-Aszendenten zu ähnlich, so daß auf Seiten des Verbrechers die Abneigung zu groß ist.

Bevor Chuck Nicoletti im März 1977 ermordet wird, übergibt er Files ein Päckchen. Darin befinden sich die Secret Service-Ausweise, die beim Attentat auf Kennedy verwendet wurden (von Jack Ruby übergeben) und das Tagebuch von Nicoletti. Files vergräbt das Päckchen an einem sicheren Ort. Es ist bis heute in seinem Besitz. Files sagt, daß er wegen dieses Päckchens vom FBI entführt und gefoltert wurde.

In seinem letzten Buch von 2022 lässt Files anklingen, daß er ein militärisches Projekt gewesen sei, von seiner Kindheit an. Er sagt es nicht direkt, aber es klingt ein wenig nach „Jason Bourne“. Er hat weit über 100 Menschen getötet, mehr für die CIA als für die Mafia. Er hat an verschiedensten verdeckten Operationen der CIA teilgenommen. Er war in Bolivien anwesend (1967) als Che Guevara gefangengenommen und ermordet wurde.

Er sagt, der Anschlagsversuch auf ihn im Jahr 1991 durch den Polizisten Ostertag und dessen Partner habe nichts mit dem Kennedy-Attentat zu tun gehabt, sondern mit seinem Wissen über die Zusammenhänge Bush-Clinton-Drogentransporte über den Mena-Flughafen in Arkansas.

Er sagt, der zweite Watergate-Einbruch diente dem Zweck, einen Film im Hauptquartier der Demokraten zu finden, der George Herbert Walker Bush zusammen mit Lee Harvey Oswald in einem Ausbildungslager der Kubaner in Florida zeigt. Beweismaterial, das kompromittierend war für den Bush-Clan.

Ein Blick auf die Ortskoordinaten der Dealy Plaza

Kleinkoordinaten:
Quere 22° Waage
Schräge: 7,5° Löwe
Differenz: 15,5° Steinbock

Die laufende Epochebewegung
ist auf 28,7° Zwilling
Differenz zum Ort: 16,8° Waage
(Saturn-Uranus)

Sonnenstand von James Files: 3,6° Wassermann
Differenz zum Ort: 11,9° Fische
(Mars-Uranus)

 

Großkoordinaten:
Quere: 21,8° Löwe
Schräge: 9,7° Stier
Differenz: 17,9°Schütze

Sonnenstand von James Files: 3,6° Wassermann
Differenz zum Ort: 14,3° Wassermann (Merkur-Uranus)

Der Sonnenstand bezogen zum Ort sagt aus, was er da getan hat. Mit dem Mars-Uranus hat er maßgeblich zur schlagartigen Veränderung der Situation auf der Dealy Plaza beigetragen. Er war der Schütze (einer der Schützen). Der Merkur-Uranus bestätigt das nochmal, denn James Files ist im Horoskop des Attentats unter dem Signum des Merkur zu finden (Altersmäßig mit knapp 22 Jahren vor dem Aszendenten, Haus 5 beherrscht von Zwilling, Merkur in Haus 10 als Merkur-Uranus = mehrere Wege/Schußrichtungen).
Die Epochebewegung hat auch eine Disposition zum Zerreißen der Form, zum Schießen oder Explodieren.

Fotobeweise

Es gibt zwei Fotos, auf denen James Files zu sehen ist. Das Erste stammt von Mary Moorman, die zusammen mit ihrer Freundin Jean Hill am südlichen Gehsteig der Elmstreet stand und mit ihrer Polaroid-Kamera Fotos machte. Sie drückte den Bruchteil einer Sekunde nach dem Kopfschuß auf den Auslöser.

Der rote Kreis zeigt die Position von James Files an. Man kann dort die schemenhaften Umrisse einer Person erkennen. Er selbst sagt mittlerweile, daß sein Standort weiter links war, knapp außerhalb des linken Bildrandes (entgegen früheren Aussagen). Allerdings wurden genau an der Position, die rot markiert ist, Fußspuren im aufgeweichten Boden gefunden (es hatte die ganze Nacht zuvor geregnet).

Das zweite Foto ist von Richard Bothun. Es ist etwa 30 Sekunden nach dem letzten Schuß entstanden und zeigt rechts im Hintergrund einen Mann (roter Kreis), der zielgerichtet und bestimmt vom Tatort weggeht. Die Körperhaltung mutet an, daß die Person in der rechten Hand einen Koffer oder eine Aktentasche trägt und die linke Hand in der Jackentasche steckt. Files bestätigt, daß er das war. Die Person geht auf dem Weg Richtung TSBD. Der zeitliche Rahmen (Anzahl Sekunden, Wegstrecke) würde passen.

Damit der Leser ein Gefühl für die räumliche SItuation bekommt, hier mehrere Ansichten des Areals rund um das Texas School Book Depository (TBSD)  aus heutiger Sicht:

Die rote Linie markiert den Weg, den James Files gegangen ist. Das X kennzeichnet die Position der Person auf dem Foto von Richard Bothun. Er sagt, daß er hinter dem TSBD zu seinem Wagen gegangen ist, der beim gegenüberliegenden Dal-Tex-Building geparkt war. Das erscheint auch logisch, da auf der Vorderseite beim Haupteingang viele Menschen und damit Zeugen auf der Straße standen. Laut Zeugenaussagen von Angestellten der TSBD-Firma waren hinter dem Gebäude Beamte des Dallas Police Department, die sie daran hinderten, sich hinter dem Gebäude aufzuhalten. Das DPD ließ später verlauten, daß keiner ihrer Beamten hinter dem TSBD positioniert war. 

Schütze 2: Charles „Chuck“ Nicoletti

Für James Files konnte Charles Nicoletti, sein Boss, über Wasser gehen. Er verehrt(e) den Mann wie eine Vaterfigur und hätte sein Leben für ihn gegeben. Laut Files Aussage war Nicoletti absolut tödlich.

Im Alter von 12 Jahren erschoß Nicoletti seinen Vater in Notwehr, als dieser ihn mit einem Messer angriff. Viel mehr gibt es über diesen Mann nicht zu sagen. Er war einfach ein Auftragskiller der Chicagoer Mafia. Ihn zeichnete eine große Grausamkeit und Kaltblütigkeit aus. Er starb am 29. März 1977 durch drei Schüsse in den Hinterkopf, in seinem Wagen sitzend, der danach in Brand geriet.  Er war  zuvor vom House Select Commitee on Assasinations (HSCA) vorgeladen worden, um zum Kennedy-Attentat auszusagen. Offiziell wurde er von seinen Mafiafreunden erschossen. James Files glaubt das nicht.

Laut Files befand sich Nicoletti zusammen mit Johnny Rosselli im ersten Stock des Dal-Tex-Gebäudes in einem Umkleideraum. Das untenstehende Bild ist vom AP-Fotoreporter William „Ike“ Altgens und hat den Titel „Altgens6“ (Foto © Associated Press. Mit Klick auf die Grafik kommen Sie zu einer Auswahl dieses Fotos).

Es ist der Moment, kurz nachdem Kennedy den Schuß in die Kehle bekommen hat. Dieser Schuß kam eindeutig von vorne. Denn die Ärzte im Parkland Hospital, in das Kennedy sofort gebracht wurde, diagnostizierten eine kleine Eintrittswunde unterhalb des Kehlkopfes, keine Austrittswunde, die naturgemäß größer und zerrissener aussieht. Der rot markierte Bereich zeigt die Position von Nicoletti laut der Aussage von James Files. Eventuell ist in dem geöffneten Fenster eine Gestalt zu erkennen.
Nicoletti und Rosselli wurden von einem Jim Braden alias Eugene Brading, ebenfalls einem Mafioso, durch eine Hintertür in das Dal-Tex-Gebäude gelassen. Brading wurde Minuten nach dem Attentat im Dal-Tex-Gebäude in Polizeigewahrsam genommen, da er den Angestellten im Gebäude unbekannt war und sich dort ungefähr 30 Minuten lang aufgehalten hatte. 

Seine Aussage gegenüber der Polizei war, daß er im Gebäude nach einem öffentlichen Telefon gesucht hatte. Er wurde nach drei Stunden wieder entlassen. Eugene Brading ist die einzige bekannte Person, die sich sowohl im Umfeld des Attentats auf John F. Kennedy als auch des Attentats auf Robert F. Kennedy aufhielt. Das ist sicherlich sehr verdächtig.

Verdächtig ist auch der Mann, der unbeindruckt, etwas oberhalb des Fensters, hinter dem Nicoletti steht, auf der Feuertreppe sitzt, seine weiße Jacke über das Geländer gelegt. Die normale Reaktion wäre gewesen, aufzustehen und die vier Stufen nach unten auf die Plattform zu gehen, wenn die Autokolonne vorbeifährt, um den Präsidenten besser sehen zu können. Man beachte dazu die Frauen im Fenster rechts davon, wie sie sich vorlehnen. Könnte es sein, daß der Mann als Sichtschutz und Ablenkung diente und Eugene Brading war? Die Identität des Mannes wurde nie geklärt.

Es ist verdächtig, weil es aus der Reihe fällt. Niemand sonst ist auf der Feuertreppe. Aus welchem Fenster ist er gestiegen?

Charles Nicoletti ist kein geübter Gewehrschütze. Die üblichen Mafiamorde geschehen aus der Nähe, mit Revolver, Messer, Baseballschläger. Sein erster Schuß, überhaupt der erste Schuß der unkoordinierten Ballerei in diesen Sekunden, scheint das Ziel verfehlt zuhaben. Die erste Kugel landet auf dem Bordstein bei der Bahnunterführung. James Tague, der dort steht, wird von umherfliegenden Betonsplittern leicht an der Wange verletzt. Die Flugrichtung legt nahe, daß der Schuß aus dem Dal-Text-Gebäude gekommen sein muss. Das „Cancellare“-Foto zeigt die Position von James Tague (rot markiert).

Die Flugbahn zeigt, daß ein Schuß aus dem TSBD viel unwahrscheinlicher ist (blaue Linie)  und den Präsidenten gleich um Meter verfehlt hätte. Der Schuß kam ziemlich sicher aus dem Dal-Tex-Building. Was die Trajektoren aber auch zeigen, ist, daß der Schuß in die Kehle von Kennedy, der ja von vorne kam und nicht von Nicoletti oder Files war, seinen Ausgangspunkt ziemlich genau dort hatte, wo sich die Pfeilspitzen in dem Bild finden, vom südlichen Grashügel. Das bedeutet, daß es mindestens einen weiteren Schützen gab. Ich darf vorgreifen und andeuten, daß es bis zu fünf weitere Schützen gab, was aber Thema zukünftiger Beiträge sein könnte.

Fazit

So wie es aussieht, hat die Chicago Mafia im Auftrag der CIA den amerikanischen Präsidenten erschossen. Kaltblütig und ohne viel Aufhebens.